Glossar

In unserem Glossar findest du leicht verständliche Erklärungen von Fach­begriffen, die dir dabei helfen, die Ansätze und Therapiekonzepte hinter dem Floaten besser zu verstehen. 

 

A

Autonomes Nervensystem und Parasympathikusaktivierung
Floatation REST fördert die Aktivierung des Parasympathikus, dem Teil des autonomen Nervensystems, der für Ruhe, Erholung und Verdauung verantwortlich ist. Dieser Zustand ist das Gegenteil des Sympathikus, der für die „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion zuständig ist. Durch das Floaten sinken Herzfrequenz und Blutdruck und der Körper kehrt in einen Zustand der Erholung zurück.

Angststörung
Eine psychische Störung, bei der übersteigerte Ängste in objektiv nicht bedrohlichen Situationen auftritt. Sie ist oft begleitet von Herzrasen, Schwindel, Schweißausbrüchen oder dem Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Eine Angststörung lässt sich in verschiedene Kategorien unterteilen, darunter: Phobie, Panikstörung oder generalisierte Angststörung. 
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E

Elektroenzephalographie (EEG)
Eine Methode zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns über Elektroden, die auf der Kopfhaut platziert werden. Beim Floaten wird EEG verwendet, um zu untersuchen, wie sich die Gehirnströme im menschlichen Gehirn während des Floatens verändern.

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F

Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI)
Eine bildgebende Methode, die die Gehirnaktivität misst, indem sie Veränderungen im Blutfluss erfasst. Im Kontext des Floatens wird fMRI genutzt, um zu untersuchen, wie sich die Gehirnaktivität vor und nach dem Floaten verändert.

Floatation REST (wissenschaftlich) / Floaten (umgangssprachlich)
Die Floatation Reduced Environmental Stimulation Therapy (REST) ist ein Verfahren, das die Reize des menschlichen Nervensystems verringert, indem es sensorische Signale aus visuellen, auditiven, olfaktorischen, gustatorischen, thermalen, taktilen, vestibulären, gravitativen und propriozeptiven Kanälen minimiert und zusätzlich die muskuläre Bewegung und Sprache reduziert.
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K

Kontrollierte randomisierte Studie
Ein wissenschaftliches Verfahren, bei dem Teilnehmende zufällig in eine Behandlungs- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt werden, um die Wirksamkeit einer Intervention objektiv zu prüfen. Diese Methode minimiert Verzerrungen und ermöglicht valide Aussagen über den kausalen Effekt der Behandlung.

Körperaußenhauttemperatur
Die Körperaußenhauttemperatur bezeichnet die Temperatur an der Oberfläche der Haut. Sie liegt im Durchschnitt bei etwa 34,7 Grad Celsius und ist in der Regel niedriger als die Kernkörpertemperatur, da sie durch äußere Einflüsse wie Umgebungstemperatur und Aktivität beeinflusst wird. Die Wassertemperatur wird während des Floatens auf exakt diese Temperatur angeglichen. So nimmt das Gehirn über die Haut weder Kälte noch Wärme wahr. 
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M

Magnesiumsulfatsalz
Ein Salz, das häufig als Bittersalz bekannt ist und im Floaten eingesetzt wird, um den Körper durch seine hohe Konzentration im Wasser schweben zu lassen. Medizinisch wird es zur Muskelentspannung, bei Magnesiummangel sowie zur Linderung von Gelenkschmerzen, Entzündungen und Hauterkrankungen genutzt.

Muskeltonus
Die grundlegende, ständig vorhandene Spannung des Muskels im Ruhezustand. Im Gegensatz dazu ist Muskelspannung eine vorübergehende, aktiv erzeugte Spannung, die während einer Muskelkontraktion oder bei Anstrengung entsteht.
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P

Psychotherapeutische Richtlinienverfahren
In der Behandlung psychischer Erkrankungen werden vier wissenschaftliche Therapierichtungen als Richtlinienverfahren eingesetzt. Das sind die
  • die analytische Psychotherapie
  • die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
  • Verhaltenstherapie
  • die systemische Therapie

Posttraumatische Belastungsstörung
Eine psychische Störung, die nach dem Erleben von extrem belastenden oder traumatischen Ereignissen auftreten kann. Sie zeichnet sich durch wiederkehrende, belastende Erinnerungen an das Trauma, Albträume, Flashbacks und eine ausgeprägte Angstreaktion aus. Betroffene erleben oft eine emotionale Taubheit, vermeiden traumabezogene Gedanken oder Orte und haben Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu regulieren. Diese Symptome beeinträchtigen das tägliche Leben und die sozialen Beziehungen der betroffenen Person erheblich.

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S

Sensorische Deprivation 

Sensorische Deprivation bezeichnet einen Zustand, in dem eine Person über längere Zeiträume hinweg nur wenige oder gar keine Sinneseindrücke empfängt. Das bedeutet, dass Reize, die normalerweise durch die Sinne wie Sehen, Hören, Fühlen, Riechen oder Schmecken wahrgenommen werden, entweder vollständig blockiert oder erheblich reduziert sind. Floaten ist ein Kategorie der sensorischen Deprivation. Ab den 1980er wandelte sich der Begriff Sensorische Deprivation in der Forschung zunehmend in „Therapie mit eingeschränkter Umweltstimulation“ (REST - Restricted Environmental Stimulation Therapy). 

Sole
Eine Salz-Wasser-Lösung. 

Starksolebad
Ein therapeutisches Bad, bei dem das Wasser mit einer hochkonzentrierten Salzlösung (Sole) angereichert wird. Ein Starksolebad wird in der Regel als Synonym für das Floaten bei reduzierten Umweltreizen verwendet. 
 

 

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